INTERCULTURAL TRAINERS KIT

INTERCULTURAL TRAINERS KIT
FOR MIGRANTS’ EDUCATORS

Förderung von Gleichheit, Toleranz, Vielfalt und Inklusion

Unterrichtsmethoden: Gastgeber-Dynamik

  • Faktor #2: Diskriminierung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit oder Religion
  • Faktor #5: Gefühl der Ausschließung aus der Gruppe (Klassenkameraden)

Lernziele:

Das Wissen über verschiedene Kulturen zu erweitern;
Zu verstehen, dass jeder Mensch anders ist;

Toleranz und Intoleranz zu diagnostizieren, auf allgemeiner Ebene sowie in unserem Alltag;

Die Gefühle zu diskutieren, die entstehen, wenn eine Person diskriminiert wird.

Zeit:

ca. 1 Stunde, abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden.

Benötigte Materialien:

Karten in verschiedenen Farben, z.B. rot, blau, gelb, grün und weiß.

Beschreibung der Aktivität:

  1. Der/die Trainer*in verteilt die Farbkarten (rot, blau, gelb, grün, weiß) an die Teilnehmende. Die Teilnehmende werden nach der Farbe der Karten in kleine Fünfergruppen aufgeteilt.
  2. Erklären Sie, dass Diskriminierung bedeutet, wenn jemand, hauptsächlich aufgrund von Vorurteilen, von sozialen Aktivitäten ausgeschlossen wird, oder sonnst benachteiligt wird.
  3. Jeder Teilnehmende erhält nun einen Beispielsfall.
  4. Die Gruppen werden jeden Fall diskutieren und sie nach dem Grad der Diskriminierung einordnen. Es wird so lange innerhalb der Gruppe diskutiert, bis ein Konsens unter allen erreicht ist, wobei die folgenden Kriterien berücksichtigt werden:
    • Extrem diskriminierend
    • Ziemlich diskriminierend
    • Ein Bisschen diskriminierend
    • Nicht diskriminierend

Beispielsfälle:

  1. In einem kleinen Dorf hat eine Gruppe von Nachbarn Samara daran gehindert, mit ihren Kindern zur Schule zu gehen, weil sie behaupten, dass sie sich nicht duschen und nicht gut riechen.
  2. Angesichts der Behauptungen der lokalen Bevölkerung gab der Bürgermeister eines Dorfes eine öffentliche Bekanntmachung heraus, die die Einwandererbevölkerung daran hinderte, im öffentlichen Schwimmbad zu baden.
  3. Angesichts von Störungen in einer Gruppe wurde ein junger Mensch afrikanischer Herkunft bestraft, unter der Behauptung, es sei immer seine Schuld.
  4. Es ereignet sich ein Diebstahl in einem Ort, an dem fünf Zigeunerfamilien lebten. Die meisten Nachbarn beschuldigten die Zigeuner und behaupteten, sie seien immer für Diebstahl verantwortlich.
  5. Eine südafrikanische Familie möchte eine Wohnung mieten. Der Eigentümer möchte die Wohnung vermieten, weil sie schon lange leer steht, aber als er die Familie sieht, sagt er: „Ich werde euch die Wohnung nicht vermieten, ich möchte keine Komplikationen mit Ausländern haben.“
  6. Paco und Fatima wollen heiraten, aber Pacos Eltern erlauben es ihnen nicht, weil Fatima schwarz ist.
  7. In einer europäischen Stadt leben mehrere indische Familien. Die indischen Mädchen wollen ihre traditionelle Kleidung tragen, aber die Schulbehörde fordert sie auf, sich wie die anderen zu kleiden, wenn sie ins Klassenzimmer kommen.
  8. Ein junger Mann namens Daniel möchte in ein fremdes Land einreisen, aber die Flughafenpolizei erlaubt dies nicht, weil er kein Visum hat.
  9. Eine Familie aus Mittelamerika geht nach Europa und die Flughafensicherheit fragt sie, wie viel Geld sie während ihres Aufenthalts mitgebracht haben. Da sie nichts haben, werden sie in ihr Land zurückgeschickt.
  10. Mehrere Jugendliche fangen an einem öffentlichen Platz zum streiten an, was zu einer Rauferei führt. Die Polizei kommt und nimmt nur die Zigeunerjungen mit.

Nachbesprechung:

  • Wie würde ich mich anstelle dieser Menschen fühlen? Wäre ich glücklich, wenn mir das passiert wäre?
  • Wie fühle ich mich, wenn ich von einer Gruppe nicht respektiert, diskriminiert oder ausgeschlossen werde?